Ich bin 1956 in Heilbronn geboren und in Heilbronn aufgewachsen. 1975 bin ich zum Studium nach Heidelberg gegangen. 2003 bin ich mit meiner Familie nach Heilbronn zurückgekommen und wohne seitdem in der Nähe vom Cäcilienbrunnen.
Studiert habe ich Sinologie (Chinakunde). Als Sinologin habe ich in verschiedenen Bereichen gearbeitet, zuletzt 12 Jahre als Chinesischlehrerin am Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach. Seit 2020 bin ich im Ruhestand.
Durch meine intensive Beschäftigung mit China und dem politischen System der VR China habe ich einen autoritären Einparteienstaat kennengelernt. Ich bin erzogen worden im Bewusstsein, dass die Einführung der Demokratie in der Bundesrepublik eine große Leistung war und dass wir als Deutsche glücklich sein können über das Grundgesetz – ich habe also eine typisch westdeutsche Sicht der Dinge kennengelernt, die geschärft wurde durch die Auseinandersetzung mit der Politik Chinas.
Im Jugend- und Erwachsenenalter war ich nie politisch tätig oder aktiv in einer zivilgesellschaftlichen Organisation. Seit 2022 arbeite ich ehrenamtlich als Mentorin für Deutsch für Flüchtlinge beim Treffpunkt Deutsch in Heilbronn und als Sprachmittlerin für die Stadt Heilbronn.
Im Ruhestand halte ich mich über China auf dem Laufenden, gebe hin und wieder Chinesischunterricht und halte Seminare über China. Ich stehe im regen Kontakt mit chinesischen Freudinnen und Bekannten in China und hier in Heilbronn.
Die politische Entwicklung in China seit 2012 bereitet mir große Sorge. Ich merke aber, dass ich keinerlei Einflussmöglichkeiten habe, auf globale Entwicklungen einzuwirken – außer vielleicht, über China zu informieren. In meinem eigenen Land, vor allem an dem Ort, an dem ich lebe, kann ich aber an der gesellschaftlichen Diskussion mitwirken und einem Beitrag dazu leisten, in welche Richtung unser Land steuert. Das ist mir ein Ansporn, mich einzubringen! Und sei mein Anteil noch so gering!